Radio, Fernsehen, Zeitung, Film und Internet, all das sind Medien. Sie schaffen es einer breiten Öffentlichkeit Inhalte zu vermitteln.
Der durchschnittliche Deutsche verbringt elf Stunden und sechs Minuten am Tag mit Medien.
In diesem Artikel soll es um die Defizite der Medien sowie Manipulation und Fake-News gehen.
Es gibt einige journalistische Darstellungsformen: Nachrichten, Berichte, Reportagen, Kommentare und Bilder. Hier kommt es jedoch immer häufiger zur Kategorienvermischung.
Kritisch sehen muss man an dieser Stelle die Bilder. Diese zeigen schließlich nur die Ablichtung eines bestimmten Momentes. Die Ereignisse drumherum, die werden uns an dieser Stelle nicht verdeutlicht.
Bei Artikeln gehen die wenigsten von einem solchen Fall aus, doch auch da kommt es zu ähnlichen Problemen. Diese Schwierigkeiten ergeben sich beim Ringen um den Konsumenten. Dort existiert das Agenda Setting, Gate-keeping und Framing.
Zu dieser Thematik durfte ich an der Vorlesung „Fakten, FakeNews, Fiktionen – wie Medien unsere Welt verändern“ von dem Bundestagsabgeordneten Guido Heinen in Berlin teilnehmen.
Er stellte uns vor, dass 76 % der Menschen in Deutschland der Meinung sind, dass die Mehrheit von Berichten von Problemen, statt von Lösungen erzählen. 49% haben des Weiteren den Eindruck, dass Medien einem vorschreiben, was man denken soll.
Guido Heinen zeigte unterschiedliche Beispiele, welche das typische Framing verdeutlichen. Der Begriff Framing steht für die bewusste Eingrenzung und das Streichen von Informationen. Ein „Frame“ strukturiert die Wahrnehmung der Realität also auf eine bestimmte Weise und beeinflusst, welche Informationen beim Konsumenten ankommen.
Im Folgenden wird beispielsweise dasselbe Thema in demselben Medium, in diesem Fall dem Spiegel, unterschiedlich dargestellt. Das nur innerhalb weniger Wochen.
Die Tagesschau scheint stets als ein sehr vertrauliches Medium, doch auch dort kam es schon zum Framing. Für viele vermutlich unerwartet.
Dieses Beispiel zeigt uns als Konsumenten von Medien, dass wir stets kritisch hinterfragen müssen, wie Fakten mit Bildern umgesetzt werden. Hier hat die Tagesschau mal eben die Verfärbung geändert. Dies wirkt auf uns als Medienkonsument wesentlich dramatischer, als wenn man bei der alten Verfärbung geblieben wäre.
Ein weiteres eindrückliches Beispiel für Framing stellt die Falschmeldung „Viktoriafälle trocknen aus“ dar.
Verwendet wurde zur Täuschung ein Bild aus dem Dezember, in dem die Trockenphase herrscht. Doch hat man zuvor schon mal ein Bild aus einer solchen Jahreszeit gesehen? Wurde man über den Zeitpunkt der Aufnahme denn überhaupt aufgeklärt?
Bewusst wurden hier also Informationen herausgelassen. Der Kontext zum korrekten Verständnis des Bildes fehlt.
Guido Heinen wies bei seinem Vortrag in Berlin ausdrücklich darauf hin, dass wir sensibler und vorsichtiger im Umgang mit Medien sein müssen. Wir als Konsumenten müssen eine kritische Haltung entwickeln und uns mehrere Quellen und Medien zur Information heranziehen.
Fokussieren sollte man sich bestenfalls auf zwei oder drei Themenfelder, in denen man sich einen Expertenstatus aufbaut, sodass man noch genauer hinterfragen kann. Die Selbstkritikfähigkeit ist oftmals unterentwickelt.
Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Vortrag von Guido Heinen beim 186. Jugend Presse Kongress in Berlin, der auch mich nochmal erneut für solche Themen sensibilisiert hat.
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