Beim 186. Jugend Presse Kongress in Berlin hat Maximilian Nussbaum von der Leibniz-Universität Hannover zum Thema „Autonomes Fahren und künstliche Intelligenz – revolutionäre Chance oder unkalkulierbares Risiko?“ referiert.
Künstliche Intelligenz meint Software und Programme, die Probleme alleine lösen, und Maschinen, die menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen.
Ihre disziplinäre Herkunft liegt in der Neurowissenschaft/Psychologie, sowie dem Ingenieurswesen.
Man unterscheidet zwischen einer schwachen und starken künstlichen Intelligenz. Die schwache künstliche Intelligenz besitzt keine Kreativität und keine expliziten Fähigkeiten, selbstständig im universellen Sinne zu lernen. Die starke künstliche Intelligenz ist die Form, die die gleichen intellektuellen Fertigkeiten wie der Mensch hat oder ihn darin sogar übertrifft.
Die Gefahren, die solch eine neue technologische Entwicklung mitbringt, sind natürlich unzählig. Die größte Gefahr besteht jedoch darin, dass den Maschinen eine Autorität eingeräumt wird, die über ihre Kompetenzen hinausgeht.
Diese „Macht“ der künstlichen Intelligenz stellt unsere Gesellschaft vor ethische und gesellschaftliche Herausforderungen.
Die Digitalisierung steht teilweise im Gegensatz zu der Menschenwürde. Somit bestehen stets robofreie Bereiche. Immer häufiger wird nun also die Frage aufgeworfen, ob die Digitalisierung dort eingreifen sollte. Zu diesen Bereichen zählen beispielsweise Liebe, Recht, Kunst und Krieg.
In der Liebe ist das gängiste Beispiel der Pflegeroboter. Der Mangel an Pflegekräften ist ein sehr präsentes Thema. Allein bis 2030 sollen ca. 500.000 Pflegekräfte fehlen.
„Peppa“ ist beispielsweise ein speziell programmierter Roboter, der schon häufig in der Pflege eingesetzt wird. Peppa liest Märchen vor, erzählt Witze und kann die Morgengymnastik leiten. Die Verwendung liegt also aktuell noch in der Unterhaltung und Beschäftigung. Pflegeaufgaben im engere Sinne soll und kann er zum aktuellen Zeitpunkt nicht übernehmen. Er dient als Arbeitsentlastung.
Die sich ergebende Gefahr des Einsatzes von künstlicher Intelligenz ist die vollkommene Ökonomisierung. Es muss also darauf geachtet werden, dass man sie als Pflegeassistenten statt als Pflegeersatz nutzt. Peppa fehlen viele wichtige Eigenschaften, die im Umgang des Menschen von Bedeutung sind. Der Roboter spürt keine Emotionen und kann daraus folgend nicht mit Frustrationen umgehen, wie wir Menschen es können.
Die künstliche Intelligenz stellt unsere Gesellschaft also vor diverse Herausforderungen. Ebenso die Frage: Wie könnte ein Umgang mit künstlicher Intelligenz unter Beachtung ethischer Aspekte in Zukunft aussehen?
Wichtig ist die Respektierung menschlicher Willensfreiheit, Fairness und Erklärbarkeit. Dies sind Beispiele für Grundsätze, die eine ethisch korrekte Umsetzung von künstlicher Intelligenz erzielen.
1 Trackback / Pingback
Kommentare sind deaktiviert.