Frau Sauthoff unterrichtet am Werner-von-Siemens-Gymnasium die Fächer Deutsch, Erdkunde und Politik-Wirtschaft.
Welche Fächer würden sie unterrichten, wenn sie jetzt nicht Deutsch, Erdkunde und Politik-Wirtschaft machen würden?
Ich würde vermutlich Biologie unterrichten, dafür hatte ich mich auch an der Uni beworben. Letztendlich wurde ich aber leider nicht angenommen, sodass es PoWi als Drittfach wurde.
Nervigste/schlimmste Schülerantwort?
Da muss ich gar nicht solange drüber nachdenken, denn eigentlich ist keine Antwort das Schlimmste, was einem passieren kann. Ich kann es häufig nicht nachvollziehen, wenn sich auf eine Frage-/oder Aufgabenstellung hin keiner meldet und keiner etwas beitragen will.
Was wären sie geworden, wenn sie keine Lehrerin geworden wären?
Geowissenschaftlerin.
Gibt es eine fremde Kultur, die Sie gerne kennenlernen würden? Wenn ja, warum?
Ich würde da jetzt keine bestimmte sagen, aber aufgrund meines Faches Erdkunde bin ich natürlich an allen verschiedenen Ländern und Kulturen interessiert. Schön ist es immer, dass man auf Reisen nicht ausschließlich das Touristische erkunden darf, sondern richtig in die jeweilige Kultur eintauchen kann.
Welche Superkraft würden Sie für einen Tag beherrschen?
Ich würde sehr gerne die Zeit anhalten können, damit man in stressigen Phasen nochmal durchatmen und schöne Momente nochmal mehr genießen kann.
Mit welcher (verstorbenen) Persönlichkeit würden Sie sich gerne einmal unterhalten? Und was würden Sie mit dieser Persönlichkeit unternehmen?
Ich denke mit Alexander von Humboldt, weil ich es erstaunlich und beeindruckend finde, wie er mit seinen Forschungsreisen damals die Welt erkundet hat. Dabei würde ich ihn also begleiten. Seine Netzwerke hier in Deutschland zu Goethe und Schiller sind gerade bei meiner Fächerkombination auch sehr interessant.
Was ist schlimmer: Stau oder Zeitdruck?
Meiner Meinung nach definitiv Zeitdruck, da man da manchmal auch eine andere Person wird. Im Stau kann man mit einer gelassenen Grundeinstellung mal durchatmen. Beides zusammen wäre wohl am schlimmsten.
Wenn Sie ein Gemüse oder Obst wären, was wären Sie?
Eine sehr tiefenpsychologische Frage. Ich glaube ich wäre ganz klassisch ein Apfel, weil man den täglich isst und jeder so seine Meinung dazu hat. Keiner mag ihn besonders gerne und andererseits ist keiner abgeneigt.
Kindheitsidol?
Ich bin ein riesiger Fan der Backstreet Boys. Mein ganzes Kinderzimmer war mit Postern zugekleistert, auch Pullis und T-Shirts besaß ich. 2019 war ich dann zum ersten Mal seit ganz vielen Jahren auf einem Konzert, das war schön.
Haben Sie jemals etwas Illegales getan? Bzw. was war das Verrückteste, das Sie jemals getan haben?
Diese Frage finde ich von allen am schwierigsten, weil man bei längerem Nachdenken irgendwie doch gar nicht so verrückte Sachen gemacht hat. Eigentlich war/bin ich ein ganz braves Mädchen und aus meiner Jugend oder Kindheit hätte ich nun gerade keinen Vorfall. Das, was nun in meinem Alter vielleicht verrückt war, war mein Hauskauf.
Wie würden Sie Ihren Kaffeekonsum auf einer Skala von „super chillig“ bis „voll hardcore“ einschätzen? Könnten Sie auf Kaffee verzichten?
Ich trinke eigentlich eher „normal“ Kaffee und könnte auch auf Kaffee verzichten. Im Studium habe ich tatsächlich mal mitgekriegt, was es bedeutet, wenn man davon abhängig ist. Genau deshalb achte ich sehr darauf, dass man nicht der Sucht verfällt.
Was würden Sie als erstes tun, wenn eine spontane Zombie-Apokalypse ausbricht?
Erstmal alle anrufen und fragen, inwieweit diese Apokalypse dort vorangeschritten ist. Einfach so handeln, dass man alle Leute, die man gerne hat, nochmal hört und sich meldet.
Lieblingsbuch?
Aktuell die „Mitternachtsbibliothek‘‘, dies ist ein Roman von Matt Haig. „Fabian“ von Erich Kästner zählt allerdings auch als Klassiker dazu.
Müssten Sie Ihrem Leben einen Titelsong geben – welchen würden Sie wählen?
Probier’s mal mit Gemütlichkeit.
Könnten Sie noch einmal in einer anderen Epoche und an einem anderen Ort leben, wann und wo wäre das?
Ich würde lieber in der Vergangenheit leben als in der Zukunft. Da ich in Goslar wohne und mir das Flair gut gefällt, würde ich ins Mittelalter reisen, wo Goslar Kaiserresidenz war.
Einmal in der Kindheit und Jugend meiner Eltern Mäuschen zu spielen, wäre allerdings auch etwas.
Hätten Sie einen Wunsch frei, welcher wäre das?
Dass man sich Zeit zur freien Verfügung einteilen kann, hier würde wohl meine Superkraft ins Spiel kommen müssen.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Alles, was italienisches Essen ist. Pizza, Nudeln, Tomaten, Mozzarella…
Was ist der peinlichste Moment, den sie in einer Klasse je erlebt haben?
Ich bin ja noch nicht allzu lange als Lehrkraft aktiv im Schulleben und hatte deshalb noch keinen wirklich peinlichen Moment. Wenn ich allerdings länger darüber nachdenke, dann wohl der eine Moment bei euch im Erdkunde-Leistungskurs, wo ich euch verklickern wollte, dass wir uns am Nordpol bei 0° nördlicher Breite befinden. Geschuldet war dies aber wohl dem späten Unterricht am Montagnachmittag von der 8. zur 10. Stunde.
Was ist ihr Traum in der Schule (im Unterricht) zu realisieren?
Ich würde es mir wünschen, dass man als Schulgemeinschaft aufzeigt, wie man in der Schule einen größeren Lebensbezug herstellen kann. Schüler*innen sollen also wissen, was sie mit dem erlernten Stoff aus der Schule im späteren Leben anfangen können. Dazu gehört selbstverständlich mehr Handlungsorientierung und Projektarbeit, sodass die Sinnhaftigkeit der Schule für alle transparent ist.