Mit dem Launch der PlayStation 5 sowie der Xbox Series X bzw. S im November 2020 brach der Konsolenkrieg für eine neue Ära der Videospielwelt an. Die Konkurrenz zwischen Sony und Microsoft ist riesig und doch bieten sich durch diesen Wettbewerb gerade für die Kunden und Spieler zwei sehr gute Angebote für gute Unterhaltung. Zum ersten Mal wird 4K Gaming der breiten Masse verfügbar gemacht. In diesem Test wollen wir einmal beide Konsolen vorstellen und über die Vor- bzw. Nachteile dieser sprechen.
PlayStation 5
Beginnen wir mit der PlayStation 5, welche sich äußerlich sehr stark von der PlayStation 4 unterscheidet, da sie nun ein eher gewelltes Design mit Kontrasten aus schwarzem Innenkörper und weißen Seitenwänden bietet. Sie erschien außerdem bisher in zwei Versionen, einmal wie gewohnt mit einem 4K Blu-ray Laufwerk für 499 Euro und einmal in der Digital Edition ohne Laufwerk für 399 Euro. Hier kommt es ganz klar darauf an, ob ihr den Großteil eurer Spiele per Download bezieht oder ob ihr euch die Möglichkeiten zu Angeboten bei MediaMarkt und Co. bzw. den Second Hand Markt offen halten wollt. Beide Versionen besitzen eine schnelle integrierte SSD-Festplatte mit jeweils 825 GB Speicher. Dieser wird vermutlich durch die immer größer werdenden Spiele mit der Zeit insbesondere auf der Digital Edition sehr knapp werden, weshalb es Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Es ist möglich entweder über eine externe per USB angeschlossene Festplatte oder mithilfe einer eigenhändig eingeschraubten SSD Festplatte für mehr Platz zu sorgen. Der Controller der PlayStation 5 heißt jetzt nicht mehr DualShock wie bei den Vorgängern, sondern DualSense und hat sich auch äußerlich der PlayStation 5 angepasst. Von der Form her erinnert er nun stärker als der Vorgänger an den Xbox Controller, da er etwas massiver geworden ist und so vor allem für Menschen mit größeren Händen von Vorteil ist. Besonders hervorzuheben sind hier die adaptiven Trigger auf der Rückseite, welche den Entwicklern erlauben, die benötigte Druckstärke für die Trigger zu beeinflussen, um so beispielsweise das Spannen eines Bogens oder das Bremsen in einem Rennspiel zu simulieren. Beibehalten hat der DualSense jedoch das Touchpad des DualShock 4, welches jedoch schon auf der PS4 nur selten zum Einsatz kam. Dies ist schade, da man sonst den stolzen Preis von 70 Euro sicher noch etwas hätte drücken können.
Xbox Series X
Die Xbox Series kommt ebenfalls in zwei unterschiedlichen Versionen, welche sich auch stärker unterscheiden als die der PlayStation. Die äußerst Leistungsstarke Xbox Series X hat eine Turmform mit Quadratischen Grundmaßen. Dies hängt laut Microsoft mit dem ausgeklügelten Kühlsystem der Konsole zusammen, welches einen Luftstrom durch das gesamte Gehäuse ermöglicht. Durch die für Konsolen neue Festplattentechnologie SSD ist es der Xbox möglich, in enormer Geschwindigkeit zwischen bis zu drei verschiedenen Spielen zu wechseln. Man kann sich dies so ähnlich vorstellen wie das Wechseln zwischen Programmen auf einem Computer. Die Xbox Series X besitzt eine Festplatte mit 1000 GB Kapazität und kostet 499 Euro. Die Xbox Series S hingegen ist die günstigste der neuen Konsolen und kommt zum Kampfpreis von nur 299 Euro. Dafür bietet sie im Gegensatz zur Xbox Series X kein 4K Blu-ray Laufwerk und nur eine Auflösung von 1440p. Sie unterscheidet sich optisch stark von der Xbox Series X, da sie eine eher flache klassische Form aus weißem Kunststoff besitzt. Sie ist perfekt für alle, die keinen 4K Fernseher haben und sich auch in den nächsten Jahren keinen anschaffen wollen sowie für alle, die eher einstiegsmäßig hin und wieder mal etwas spielen wollen. Die Xbox Series S besitzt eine Festplatte mit 512 GB Kapazität. Beide Konsolen bieten die Möglichkeit, den Speicher entweder wie bei der PlayStation mit einer externen USB-Festplatte zu erweitern oder mithilfe der Seagate-Speichererweiterung direkt an den schnellen Speicher der Xbox anzuknüpfen. Der Controller der Xbox Series X und S ist dem der Vorgängerkonsole sehr ähnlich. Das Steuerkreuz ist nun rund und die Trigger sind für mehr Grip strukturiert um eine angenehmere Steuerung zu gewährleisten. Neu ist außerdem ein neuer Button zum Teilen von Screenshots oder Videos.
Spiele
Wir sehen also, hardwaretechnisch sind es zwei bzw. vier sehr gute Konsolen, welche beide Vor- und Nachteile bieten. Den Ausschlag zur Kaufentscheidung sollten also die Spiele machen. Hier lässt sich sagen, dass viele große Spiele von Ubisoft zum Beispiel meist für beide Konsolen erscheinen. Es gibt jedoch auch die Exklusivtitel, wobei wichtig zu erwähnen ist, dass Microsoft stets weitere Studios kauft und in sein Exklusivrepertoire mit aufnimmt. Gerade erst letztes Jahr gab es die überraschende Übernahme von Bethesda, einem sehr großen Studio, von dem jetzt keine Spiele mehr für PlayStation erscheinen werden. Jedoch bringt Microsoft seine Spiele auch für PC raus, weshalb die Exklusivität für Xbox nicht mehr unbedingt gegeben ist.
Der Game Pass
Ein besonders interessantes Angebot bietet Microsoft jedoch mit dem Xbox Gamepass, mit dem ihr Spiele nicht mehr kaufen müsst, sondern als Abonnement abrufen könnt, ähnlich wie wir das heute schon mit Musik bei Spotify oder Filmen bei Netflix machen. Dieser Service kostet, wenn ihr die Spiele nur entweder auf PC oder Konsole haben wollt 10 Euro im Monat und für beides Zusammen 13 Euro pro Monat als Game Pass Ultimate. Im Game Pass Ultimate ist außerdem der Online Service Xbox Gold sowie Cloudgaming enthalten. Letzteres verschafft euch die Möglichkeit, eure Spiele auch ohne Konsole oder PC auf dem Smartphone oder Tablet online in der Cloud zu spielen. Die Spiele werden hier auf Servern von Microsoft berechnet. Somit wagt Microsoft insgesamt mit diesem Angebot einen Schritt in die Zukunft. Inwieweit sich dies durchsetzt, wird die Zukunft zeigen.